DEINE 11 SCHMERZHAFTESTEN FOTOGRAFIE FEHLER ALS ANFÄNGER
Keine Panik auf der Titanic, der Titel hört sich schlimmer an als es ist! Es gibt in der Fotografie eigentlich nicht wirklich “Fehler”, es gibt lediglich Tipps für das richtige Werkzeug und die Technik.
1. Zoomobjektiv
Erster Punkt, meiner Meinung nach der wichtigste. An sich ist an Zoomobjektiven nichts verkehrt, im Gegenteil! Sie sind praktisch, man muss sich nicht mehr bewegen, kann faul auf einem Fleck herumstehen, und mit manchen Linsen sowohl Weitwinkel als auch Teleaufnahmen durchführen! Fein oder? Da ist aber auch schon das Problem. In der Fotografie ist die Bildkomposition ein sehr großer Teil des Fotos und spielt eine große Rolle. Durch dieses Objektiv, verliere ich die Notwendigkeit mich vom oder zum Objekt hin zu bewegen. Die Distanz zum Objekt, ist aber teilweise sehr entscheidend, ob zB die Tiefenschärfe groß oder klein ausfallen wird, oder wie das Foto generell wirkt. Außerdem sind gute Zoomobjektive, die Lichtstark sind, sehr teuer. Da bewegen wir uns in einem Bereich ab 2000€ aufwärts. Die kleinen Zoomobjektive, meistens die Kit Objektive die bei einem Set dabei sind, sind zwar leicht sind aber dennoch nicht wirklich hochwertig, nicht lichtstark und besitzen eine variable Blende. Kurz gesagt: Es wird richtig schwer bei schwachen Lichtverhältnissen ein schönes Foto zu schießen, und die Blende (die größe der Öffnung einer Linse) variiert, je nachdem ob ich ganz rauszoome kann mehr Licht rein, oder ich ganz reinzoome kann plötzlich weniger Licht rein in die Kamera. Mein Tipp: kauft euch unbedingt eine Fixbrennweite, also eine Linse mit der man nicht zoomen kann. Die Qualität dieser Objektive und der Fotos ist beeindruckend, sie sind wirklich sehr lichtstark und kosten teilweise 1/10 der guten Zoomobjektive.
2. Automatikmodus
Der Automatikmodus sollte für euch ein Tabu werden. Falls ihr mal wirklich gute Fotos schießen wollt, müsst ihr einfach wissen, was man einstellt auf der Kamera. Es sind im Prinzip nur 3 Werte, die Blende, die Verschlusszeit und die ISO. Was ist problematisch am Automatikmodus? So einiges, finde ich. Was passiert wenn ich ein Foto aufnehmen möchte, das absichtlich unterbelichtet ist, Sonnenuntergang am Strand. Ja das wird wohl nichts mit dem Automatikmodus, weil entweder klappt schon mal beim Fokussieren der Blitz nach oben, oder die Kamera stellt eine unfassbar hohe Belichtungszeit ein, so dass das Foto sicher verschwommen ist (aber hey, wenigstens hell!). Aber ist ganz klar, die Kamera probiert ja alles um das Foto ausreichend zu belichten, um ein “technisch” richtiges Foto zu erstellen. Mein Tipp: beschäftigt euch anfangs mit einem Halbautomatikmodus, dort stellt man einen Wert ein, der Restliche wird von der Kamera berechnet.
3. Das fertige Set
Ich ernte oft Kritik bei diesem Punkt, aber ich bleibe bei meiner Meinung. Es gibt gute Sets, aber es gibt auch Kack Sets. Das ist halt nun mal so. Bitte erkundigt euch genau was in diesem Set enthalten ist, ist es eine Fixbrennweite oder ein Zoomobjektiv, wenn Zoom, welches genau, ist es Lichtstark, variable Blende oder durchgehende. Das sollte alles kontrolliert werden. Viele Leute machen den Fehler und kaufen das Set, weil es in der Werbung als “allrounder” verkauft wird, und halt super toll perfekt ist. Ich bin selber ein Werbeopfer (hallo neues Iphone, immer!) aber ihr solltet euch kurz anschauen und die Produkte vergleichen. Es sind teilweise nur Kleinigkeiten, die Speicherkarte ist zB klein und langsam, das ist einfach nervig und leicht vermeidbar. Also vor dem Kauf überlegen, was möchte ich fotografieren, und die einzelnen Elemente vom Set vergleichen und Reviews lesen.
4. Der Body
Nein, es ist natürlich nicht euer Körper gemeint, aber lustig wärs oder? 🙂 Der Body, ist die Kamera an sich, ohne Linse. Hier kann man auch einiges falsch machen, es fängt schon bei der Art des Bodys an. Kaufe ich mir eine Spiegelreflexkamera oder eine Spiegellose Systemkamera? Wo sind die Unterschiede, welche Vorteile und Nachteile gibt es bei beiden Systemen? In der Fotografie ist es, finde ich, wie mit dem Fernseher Kauf, wer soll da noch durchblicken bei HD, 4k, ultra-irgendwas etc. Erkundigt euch vorher unbedingt welche Systeme es gibt, bei vielen eignet sich eine DSLM (ohne Spiegel, sieht aus wie Digicam nur mit wechselbaren Objektiven) viel mehr, da sie kleiner sind, und einen digitalen Sucher besitzen. Meine herangehensweise wäre ja eine ganz andere, viele lachen darüber. Wenn ich jetzt in die Fotografie einsteigen würde und mir das nötige Kleingeld fehlt, gäbe es nur eine Antwort: einen Body, etwas älter, gerne gebraucht, ohne WLAN, ohne Touchdisplay, ohne GPS (ich frage mich sowieso ob die Kameras mittlerweile nur mehr für Influencer gebaut werden) und 1-2 Fixbrennweiten dazu. Einfach etwas “Retro und back to the roots”. So lernt man fotografieren.
5. Technisches Wissen
Das verbindet irgendwie alle Fehler zusammen. Ohne geht es nun mal leider nicht. Die Kamera ist ein Werkzeug das bedient werden will. Wenn ich es nicht kann, werden die Fotos auch nicht gut. Merkt euch vor allem, nicht das teuerste Equipment macht das Foto, nein, es ist die Kombination aus Wissen und Erfahrung. Nach 10 Jahren Erfahrung würde ich mit einem 500€ Set bestimmt ein schöneres Foto schießen können, als einer der ein 4000€ Set besitzt und kein technisches Wissen und Übung hat. Den eins is klar, das teure Spielzeug ist auch wesentlich “aufwendiger” in der Bedienung, es ist komplexer wie eine kleine Kamera die günstig ist. Die meisten von euch werden einen Führerschein besitzen, aber nur die wenigsten könnten ein Formel1 Auto bewegen.
6. Übung
Das Sprichwort ist schon etwas langweilig, es trifft aber leider völlig zu. Übung macht den Meister. Damit meine ich nicht, das abfotografieren der Unterseite eures Routers, nein. Damit meine ich wirklich viele Fotos mit der Kamera im manuellen Modus zu schießen. Eines ist klar, und etwas hart, aber die ersten 10.000 Fotos werden keine Meisterwerke. Aber nicht den Kopf hängen lassen. Als Anfänger merkt man nämlich nicht, dass die Fotos nicht so gut sind, man merkt erst nach einiger Zeit, dass die Fotos damals, im Vergleich zu jetzt, etwas anders aussehen. Halt .. nicht so schön, vielleicht auch hässlich. Wie auch immer, nehmt einfach überall eure Kamera mit, ich verspreche euch, dass es kein schöneres Gefühl gibt nach dem Urlaub richtig coole Fotos zu besitzen. Keine Iphone Fotos, keine 20.000 die man sich nie wieder ansieht. Nein, wenige, aber dafür wirklich schöne!
7. RAW Format
Großer Gott, was bitte ist das RAW Format. Hört sich etwas vegan an. Kurz erklärt handelt es sich um das digitale Negativ einer Kamera. Die meisten Anfänger fotografieren im JPG Format, das ist natürlich kein Fehler, aber dieses Format ist eine komprimierte Version des Fotos. Also viele Bildinformationen werden gelöscht damit die kleine Speicherkarte vom Set (diese kleinen Speicherkarten haben es mir angetan..) nicht sofort voll ist. Der Nachteil dabei ist verbunden mit Fehler Nummer 9, der Bildbearbeitung. Ein komprimiertes Bild lässt sich (fast) nicht bearbeiten. Wenn es unterbelichtet ist, have fun. Das Bild ist verloren im JPG Format. Wenn ich allerdings die RAW Datei dazu habe, ist es möglich 2-3 Blendenstufen heller zu stellen und das ohne Qualitätsverluste!!! Da schlägt mein Fotografen Herz gleich doppelt so schnell! Also, sichert euch die RAW Datei ab, die Kameras lassen sogar zu eine JPG und RAW Datei zu speichern. Auch wenn ihr es jetzt nicht verwendet, sichert das RAW dazu, vielleicht habt ihr euch mal weitergebildet und beherrscht die Bildbearbeitung, dann ist es doch super nett, wenn ich die digitalen Negative vom Urlaub habe der bereits 2 Jahre her ist.
8. Interner Blitz
Eigentlich sollte das der Punkt 1 sein, weil es einfach der amüsanteste ist. Ich lach mir jeden Urlaub einen Ast ab wenn ich die Touristen sehe, die im Automatikmodus feuern. Folgendes Szenario: Tourist Hans steht vor dem Eiffelturm in Paris, es wird schon etwas dunkel und er zückt sein Kameraset aus der Tasche und ballert im Automatikmodus los. Plötzlich, ein “klacks” der Blitz geht auf. Hans, voller Überzeugung, schießt das Foto aus 300m, mit dem eingebauten Blitz. Dann die Enttäuschung, der Blick auf den Bildschirm. Verschwommenes Foto das unbrauchbar ist. Aber warum? Um es so schmerzlos wie möglich zu formulieren: der interne Blitz ist gacke. Die Leitzahl (Blitzstärke) ist so gering, dass es nur in Notsituationen verwendet werden sollte, und auch nur auf eine Distanz von max. 3 Meter. Einen Eiffelturm aus dieser Entfernung mit dem Blitz fotografieren zu wollen ist einfach, unmöglich. Verwendet das Licht, dass ihr zur Verfügung habt, deaktiviert den Blitz und fotografiert ohne Automatikmodus, bitte. Wobei, dann hätte ich nichts mehr zum Lachen im Urlaub. P.s.: Profikameras haben keinen internen Blitz …. Warum wohl??
9. Bildbearbeitung
#nofilter #direktausderkamera. Natürlich. Also eines kann ich euch versprechen, jedes Foto das auf meine Instagram Seite (https://instagram.com/adamsamorajski) hochgeladen wird, bzw jedes Urlaubsfoto das gut ist, wird von mir bearbeitet. Auch wenn es nur eine leichte Kontrastanpassung ist. Die Bildbearbeitung ist ein so extrem starkes Werkzeug, dass es fast unfassbar ist was man aus Fotos rausholen kann, auch ohne sie “künstlich” aussehen zu lassen. Beschäftigt euch mal mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Lightroom. Ihr werden nachher nie wieder ein Foto verschicken, dass nicht bearbeitet ist.
10. Autofokus
Ich muss gestehen, auf diesen Punkt wäre ich gar nicht gekommen, aber einige Bekannte und Freunde von mir haben erzählt, dass der Autofokus das Problem war, warum sie die Motivation am fotografieren verloren haben. Dies kann mehrere Gründe haben, wenn der Autofokus “bockig” ist. Das Objektiv kann einen schlechten/langsamen Autofokus besitzen, so ist es mühsam und schwer auf etwas scharf zu stellen. Außerdem gibt es unterschiedliche Modi auf den Kameras, wie Gesichtserkennung etc. Ich verwende all das nicht, ich stelle meine Kamera immer auf “ONE SHOT” ein, bedeutet, dass ich die Kamera durch halb durchdrücken in der Mitte auf das Objekt scharf stelle und dann fotografiere. So habe ich die volle Kontrolle darüber was verschwommen ist und was scharf am Foto. Einzig der “AI SERVO” Modus (bei Canon) eignet sich gut für Objekte/Menschen die sich dauernd bewegen (Kinder z.B., Kinder bewegen sich. Immer. Auf jedem Foto. Bei mir zumindest.) da fokussiert die Kamera konstant auf das Objekt in der Mitte.
11. Megapixel
Wow, du hast es wirklich bis hierher geschafft, bin beeindruckt! Der letzte Punkt ist dafür etwas kürzer. Oft gibt es die Meinung, dass mehr Megapixel zusammenhängend ist mit der Qualität der Fotos. Ist aber nicht ganz richtig. Mehr Megapixel bedeutet nur, dass sich mehr Bildpunkte auf dem Sensor befinden und es vielleicht etwas “schärfer” dargestellt ist. Es ist im Prinzip die Auflösung des Fotos. Leider können oft zu viele Megapixel auch negativ sein. Der Sensor bei den kleinen Spiegelreflexkameras ist immer gleich groß. Somit ist es manchmal nicht gut wenn man schlicht und einfach zu viele Bildpunkte draufpackt. Die Qualität der einzelnen Bildpunkte leider dann darunter, und das Foto “rauscht” vielleicht schneller. Also nicht verwirren lassen: mehr MP ist nicht immer besser!
Fazit
Endlich, das Ende, das Fazit! Lass dich einfach nicht von der Theorie abschrecken, es erscheint anfangs etwas viel. Ein solides Basiswissen über die Kamera (es ist wirklich keine Raketenwissenschaft) ein passendes Equipment, etwas auf die “Fehler” achten und schon kann man loslegen. Ich verspreche euch, mit der Zeit lohnt es sich sehr! Du willst auch schönes Fotos schießen können, all das verstehen? Ich habe jetzt mein gesamtes Wissen in einen online Anfänger Fotografiekurs gepackt. Dort lernst du alles über die Kamera, Settings, mit Beispielen bis hin zur Bildbearbeitung, damit auch du solche Fotos schießen kannst wie ich (Beispiele unterhalb von meiner Instagramseite). Sichere dir vor dem Start den 30% Gutschein. Nächste Woche beginnt der Kurs!
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