Unter einer Fixbrennweite versteht man ein Objektiv, mit dem man nicht zoomen kann! Also die mm Angabe ist fix, zum Beispiel 85mm. Das Gegenteil von Fixbrennweite wäre ein Zoomobjektiv mit Angaben die so aussehen zB.: 24-70mm.

Was bedeuten diese Millimeter eigentlich? Technisch gesehen ist es, vereinfacht gesagt, der Abstand von der Linse zum Sensor. Um es einfacher auszudrücken: kleinere Brennweiten, also 10-35mm nennt man auch Weitwinkel. Mit diesen Objektiven habe ich einen großen Aufnahmewinkel. Verwendet werden diese meistens für Landschaftsfotos. Ein Objektiv mit einer Brennweite von ca. 50mm nennt man Standardobjektiv. Diese 50mm sind übrigens sehr ähnlich mit dem Aufnahmewinkel des Auges! Alles über 50 wäre dann ein Teleobjektiv, damit kann man detaillierte Aufnahmen erstellen.

Das hört sich alles sehr verwirrend an, ist aber im Prinzip sehr einfach. Mit einem Objektiv das eine kleine Brennweite hat lässt sich ein großer Bereich aufnehmen, mit hohen Zahlen ein kleiner Bereich. Wenn nur eine Zahl beschrieben ist, wie 50mm, dann ist es eine Fixbrennweite und kein Zoomobjektiv.

Fixbrennweiten sind in der Regel wesentlich günstiger und qualitativ um einiges besser als Zoomobjektive. Der Grund ist ein sehr einfacher, gute Zoomobjektive sind sehr komplex, haben viel mehr Linsen im Objektiv als wie eine Fixbrennweite die nur für eine Distanz gebaut wurde. Somit ist die Produktion wesentlich einfacher und natürlich auch dementsprechend günstiger. Ein gutes Zoomobjektiv das lichtstark ist kostet an die 2000€, eine sehr lichtstarke Fixbrennweite (lichtstärker als das 2000€ Zoomobjektiv!) bekommt man schon ab 150€!

Natürlich sind Zoomobjektive super, wenn man das nötige Kleingeld hat spricht auch absolut nichts dagegen. Aber vor allem Hobbyfotografen sind meistens mit dem Ergebnis der günstigen Zoomobjektive unzufrieden, zurecht! Ich würde somit jedem empfehlen sich statt dem Kitobjektiv ein bis zwei wirklich lichtstarke Linsen zu besorgen. Anfangen würde ich mit einem Weitwinkel, vermutlich 35mm und einem leichten Tele wie 85mm. Einen kleinen positiven Nebenaspekt hat die Fixbrennweite auch, die Distanz zum Objekt ist in der Fotografie eine wichtige Bildkompositionskomponente. Dadurch, dass sich die Menschen mit den Zoomobjektiven nicht mehr vom Fleck bewegen, lernen sie nie richtig die Distanz zum Objekt einzusetzen. Die Tiefenschärfe ist nämlich von drei Faktoren abhängig: Distanz, Brennweite, Blende. Kurz gesagt, diese drei Faktoren bestimmen ob der Hintergrund auf meinem Foto verschwommen ist oder nicht!

Vielleicht noch ein kleiner Tipp für die Fixbrennweite. Schaut, dass der Blendenwert relativ klein ist. Also eine Fixbrennweite mit 35mm und F1.8 wäre ein sehr guter Anfang! Damit lassen sich auch bei schlechten Lichtverhältnissen hervorragende Fotos schießen.


Hier eine tolle Fixbrennweite für Canon Kameras auf Amazon**. Nicht von der Größe abschrecken lassen, dieses Ding macht wunderschöne Fotos. Ich persönlich finde die Größe sogar vorteilhaft, somit ist das Set leichter!